The tall guy in the background and a Toast Hawaii - Lifestyle




Bei dem Titel haben sich jetzt vielleicht einige... Nun gut, der ein oder andere... die ein oder andere... am Kopf gekratzt, die Augenbraue bis zum Haaransatz hoch gezogen und sich vielleicht laut gefragt - "Was'n das?" Heute gehts mal weder um Mode oder Beauty... ich dachte vielmehr, ich stell mal wieder eine andere Leidenschaft, eine andere Liebe von mir in den Vordergrund. DIE MUSIK!!!
 

 
"Music was my first Love" ist quasi mein Lied. Das Lied meines Lebens. Könnte man auch so sagen. "Und wer ist nun der Lange Lulatsch? Und was hat das mit Toast Hawaii zu tun?" Gute Frage und... eine Menge. Der Lange Lulatsch ist Andrew John Leonard Fletcher von Depeche Mode... auch Fletch genannt und Toast Hawaii... dazu komme ich später. Nein! Es ist nicht mein Lieblingsgericht. Das sollte ich gleich einräumen um irgendwelchen Missverständnissen vorzubeugen. 





Depeche Mode dürfte den meisten von euch (hoffentlich) ein Begriff sein. Gerade auch deshalb, da sie aktuell wieder auf großer Welttournee zu ihrem Album "Delta Machine" unterwegs sind. Allen voran Dave Gahan und Martin Gore. Oft übersehen - leider - wird der dritte Mann. Der lange Lulatsch im Hintergrund. Andy "Fletch" Fletcher. Allerdings etabliert auch dieser sich immer stärker im Vordergrund und ist ein sehr gefragter DJ, der in dieser Funktion mindestens genauso viel in der Weltgeschichte umher tourt wie in seiner Funktion als drittes Bandmitglied von Depeche Mode. 
 
 
Es wurde und wird viel geschrieben von Dave Gahan und Martin Gore... Ja, es gibt über beide sogar jeweils eine biografische Buchveröffentlichung. Leider scheint es aber bis dato von Fletch nichts dergleichen auf dem internationalen Büchermarkt zu geben. Schade. Hier und da ein Interview in einem Online-Magazin, vorallem wenn wieder eine Welttournee von Depeche Mode ansteht oder ein neues Album. Oder wenn Andrew eben auf einer seiner DJ-Tourneen die Welt unsicher macht. Zu wenig wie ich finde und änderungsbedürftig. Denn immerhin haben nicht nur Dave und Martin eine treue Fangemeinde, sondern eben auch Fletch. Wenn diese auch, wie ich zugeben muss, doch ein wenig kleiner auszufallen scheint als beispielsweise bei Dave Gahan.



Aber wer genau ist eigentlich Andrew Fletcher? Der Mann hinter dem Synthesizer ist einer der beiden ursprünglichen Gründungsväter, Keyboarder und "organisatorischer Kopf" von Depeche Mode. Das Licht der Welt hat Andrew am 08.07.1961 in Nottingham, England als ältestes von 4 Kindern erblickt. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er im tristen Basildon, 41 km vor den Toren Londons. "Wir zogen nach Basildon, als ich zwei Jahre alt war". Im zarten Alter von 8 Jahren trat er auf Anraten seines Vaters der „Boys-Brigade“*1 bei, blieb dort bis er 17 Jahre alt war und traf dort auch den zweiten Gründungsvater von Depeche Mode - Vince Clark. Der erste musikalische Gehversuch der beiden war "No Romance in China" und Andrew spielte hier Gitarre. "...wir versuchten wie „The Cure“ zu klingen." Aber auch Martin Gore kannte er - und zwar aus der Schule und zu dritt gründeten sie "Composition of Sound", quasi der unmittelbare Vorgänger von Depeche Mode. 
 



Man kann es sich vielleicht schwer vorstellen, aber bevor Depeche Mode erfolgreich wurden und richtig durchstarteten, musste auch Andrew einem normalen Job nachgehen und hatte eine Ausbildung zum Versicherungskaufman angefangen. Ganz ehrlich, noch trockener geht es ja fast gar nicht mehr. Außerdem laufen davon inzwischen mehr als genug herum. Andy wäre dort also totsicher mehr als untergegangen und ich bezweifel ehrlich gesagt auch sehr, dass ihm dieser staubtrockene Job wirklich Spaß gemacht hat. Aber was macht man nicht alles um Geld zu verdienen. Ihr wisst ja - "...ich war jung und brauchte das Geld." Hat in diesem Zusammenhang mal eine ganz andere Bedeutung. ;)


 
 Aber spätestens wenn der musikalische Erfolg überhand nimmt, dann sollte man seine Prioritäten neu klären und genau das tat auch Andrew Fletcher. Er kündigte seinen Job bei der Versicherung als sich der Erfolg von Depeche Mode doch sehr schnell einstellte. "Die Leute bei der Arbeit nahmen meine Band nicht ernst, bis zu dem Moment, in dem 'Dreaming of Me' in die Charts einstieg, gefolgt 'New Life'. Das war sehr seltsam. Ich spielte bei Tops of the Pops oder gab ein Konzert, sagen wir mal, in Leeds, und dann ging ich am nächsten Tag zur Arbeit. Es fing an, schwierig zu werden."
 



 

Nehmen wir es mal ganz genau, dann ist Fletch quasi auch heute noch so etwas wie ein Sachbearbeiter. "Mein ganzes Leben dreht sich um Zahlen", sagt er 1993, "ich finde Musik machen nicht sonderlich aufregend. Ich bin ein nutzloser Musiker. Als ich Bass spielte, hatte ich nie Ambitionen, ein großartiger Bassspieler zu werden. Als ich mit dem Keyboard anfing, hatte ich nie Ambitionen, ein großartiger Keyboardspieler werden zu wollen. An der Band finde ich immer noch am spannendsten, ein Produkt zu entwickeln und dieses zu verkaufen, das Marketing, die Promotionarbeit. Ich finde es interessant, unsere Produkte zu verkaufen."
 


 
Allerdings führte seine Rolle auch schon zu einigen Spannungen innerhalb der Band - besonders zu Zeiten von SOFAD. Das spaltet die Fans bis heute in drei Lager. Die eine Seite kann sich DM nicht ohne Andrew vorstellen und sieht auch in ihm einen vollwertigen Musiker, das zweite Lager kann sich DM nicht ohne ihn vorstellen, sieht in ihm aber keinen vollwertigen Musiker, und die dritte Gruppe fragt sich, wofür der Mann eigentlich gut ist, zumal die Band natürlich schon lange ein professionelles Management hat, welches sich um Marketing, Promotion und Vertrieb kümmert. Seit dem Ausstieg von Alan Wilder ist er jedoch auch deutlich stärker in die Studio-Arbeit involviert, zum Beispiel spielte er den Bass für  für 'A Pain That I'm Used To' und 'The Sinner in Me von Playing the Angel'.
 




 
 
Mittlerweile schreibt die Band eine über 30jährige Bandgeschichte, kann auf ein ausschweifendes Leben zurückblicken und ein Ende des Erfolges ist nicht abzusehen. Auch für Andrew Fletcher nicht. Weder als Bandmitglied von Depeche Mode noch als DJ. Die aktuelle Tournee ist erfolgreich und ausverkauft und endet erst nächstes Jahr.
 

Und trotz allem ist es absolut nicht falsch zu sagen, dass Fletch sehr bodenständig geblieben ist. Heute ist Andrew Fletcher mit Grainne Mullan verheiratet und lebt in London. Dort eröffnete er in den 1990ern das Restaurant "Gascogne". Wie jeder normale Mensch hat auch Fletch ein paar kleine Laster, über die man aber gerne hinwegsieht. Er raucht gern und viel - am liebsten Malboro Light und auch einem guten Gläschen nach einem erfolgreichen Konzert ist er nicht abgeneigt. Vorallem wenn er sicher weiß, sein Hotelzimmer ist über den Hotelfahrstuhl schnell und einfach zu erreichen. Kann ich irgendwie gut verstehen und nachvollziehen. Damit ist er inzwischen laut eigener Aussage aber das einzige Bandmitglied, welches noch Alkohol trinkt.
 
Tochter Megan wurde 1991 geboren, Sohn Joseph 1994. Seine Familie ist auch während dieser Tour öfter an seiner Seite und begleitet ihn hin und wieder bei einigen Tourterminen. Anders ist so eine große und lange Tour wahrscheinlich auch gar nicht zu ertragen. Wer möchte schon so lange von seiner Familie getrennt sein. 
 
Bevor ich jetzt gleich noch etwas unter den Tisch fallen lasse... nämlich den Toast Hawaii.. hier die Erklärung dazu. Zum einen war dies sein absolutes Leibgericht in der Kantine der Hansa Studios in Berlin... Er schwört noch heute "...Die Toast Hawaii waren legendär." Da kann ich nur sagen - Guten Appetit. Aber auch sein eigenes Plattenlabel trägt diesen appetitanregenden Namen. (Aber auch ein unveröffentlichtes Solo-Werk trägt den Namen 'Toast Hawaii'. Mit Dave Gahan am Schlagzeug, Alan Wilder an der Gitarre  und Martin an den Gitarren. Es soll sehr lustig gewesen sein, aber wie gesagt unveröffentlicht. Bis dato gibt es eine Kopie, die im Besitz von Fletch ist. Außerdem die Sorge, dass Martin Gore noch eine Kopie haben könnte. Wenn dieses Werk also mal im Netz landen sollte - kann es nur einer hochgeladen haben... Martin.) Aber zurück zum Label. Dort waren unter anderem die Band Client unter Vertrag. Leider haben diese inzwischen das Label gewechselt. 








Ihr Herz für Schwächere und Hilfsbedürftige zeigten Depeche Mode übrigens in einer Partnerschaft mit der Uhrenfirma Hublot. Diese Partnerschaft dient zur wohltätigen Unterstützung von charity: water, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für sauberes Trinkwasser in Entwicklungsländern einsetzt. Eigens dafür wurde ein Modell herausgebracht, welche die Band am 18.03.2013 im Soho House in Berlin präsentierte.
 
Photos: Sascha Böge

Photos: Sascha Böge

 
 
 
Die aktuelle Tour zum Album "Delta Machine" endet am 07.03.2014 in Moskau. Gestartet ist sie am 04.05.2013 in Nizza. Eine lange Zeit und wir werden sehen, wie schnell im Anschluss an diese Mammut-Tour ein neues Album erscheinen wird und die evtl. dazugehörige Tour uns begeistert. Aber vielleicht startet Andrew Fletcher vorher ja noch eine seiner vielen DJ-Tourneen.



Wer von euch ist eigentlich auch Depeche Mode Fan...??? Wart ihr schon auf Konzerten? Und was haltet ihr von Fletcher?






synthesizer
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Liebe Grüße aus der Grafschaft,





*1(„Boys-Brigade = eine Mischung aus Pfadfindern und dem „christlichen Verein junger Männer“).

ANNIE

4 Kommentare:

  1. Leider bin ich kein Depeche Mode Fan, aber dein Fanatismus fasziniert mich :)
    Toller Bericht und schöne Wort dafür verwendet.
    <3

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  2. Hey,

    ich liebe Depeche Mode. Habe angefangen ihre Musik schon mit 15 Jahren zu hören. Meine Eltern haben dabei nur mit dem Kopf geschüttelt:-)War mir egal hehe. Mein Lieblingsalbum von denen ist "Ultra".

    Liebe Grüße,
    Elina

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  3. In welchem Hotel waren DM in Dresden?

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