Das tragen die coolsten Frauen Berlins an Silvester



Wenn jemand wissen muss, wie man richtig Silvester feiert und dabei auch noch besonders gut und individuell aussieht, dann sind es wohl die Frauen Berlins. Wir haben 12 ziemlich coole und kreative unter ihnen gebeten, ihre Looks für den Abend des Jahreswechsels in einem Spiegel-Selfie zu fotografieren – und sie bei der Gelegenheit gleich gefragt, wie sie die Silvesternacht verbringen




Valerie Mevegue, Model und Stylistin

Valerie Meveuges Stiefel sind von Wunderkind, der Rest ist Vintage. © Privat


"Für mich gibt es keinen typischen Partylook – es kommt immer ganz darauf an, wonach ich mich an dem Abend fühle. Ich kann klassisch oder sehr sexy aussehen, hohe Schuhe tragen oder flache, sehr bunt gekleidet sein oder komplett in Schwarz. Eines ist aber sicher: Der Komfort ist mir dabei nicht so wichtig.

Bei Silvester geht es mir nie nur um eine Nacht – ich plane immer drei Tage dafür ein. Am Abend des 31. bekomme ich Besuch von Freundinnen aus London und New York, abends gehen wir im Grill Royal essen und schauen uns dort auch die Feuerwerke an. Am 1. Januar gehen wir dann ins Berghain, der 2. Januar ist zum Entspannen reserviert – da plane ich ins Vabali Spa zu gehen, um frisch ins neue Jahr zu starten.

Silvester bedeutet mir insofern viel, als das ich dann mit Freunden zusammenkomme, die ich lange nicht gesehen habe. Aber ansonsten ist es auch nur eine Partynacht wie jede andere. Ich kann mich aber noch gut an mein erstes Silvester in Berlin erinnern, das war magisch für mich. Seitdem wird es aber sogar von Jahr zu Jahr noch besser!"



Lilian von Trapp, Schmuckdesignerin



Das Kleid ist von Attico, die Feder-Mules von Prada und die Mini-Bag von Fendi © Privat


"Da ich eigentlich 364 Tage in meinen Jeans lebe, mag ich es an Silvester auch mal festlich. Dazu gehört für mich ein Kleid, am besten etwas Glamouröses, mit extravaganten Schuhen, die ich nach Mitternacht aber meistens gegen etwas tanztaugliches eintausche.

Dieses Jahr sind wir von Freunden in deren Chalet in Österreich eingeladen und verbringen Silvester dort im engeren Kreis mit Dinner, Feuerwerk und DJ im Haus. Gemütlich und gleichzeitig Party im engen Freundeskreis. Bei Silvester ist mir am wichtigsten, mit wem ich feiere – nämlich guten Freunden. Mir geht es gar nicht so sehr um den Anlass.

Silvester ist schon sehr speziell, weil es einen Abschluss und Neuanfang symbolisiert. Die ganzen Ups und Downs aus einem Jahr sind dann im Kopf zunächst einmal passé, man konzentriert sich nur auf das, was vor einem liegt. Mein schönstes Silvester bisher war ein Skitrip in die Schweiz. Schnee und Berge gehören zum Jahresende für mich einfach dazu."




Juliette Mainx, Fotografin und Kreativdirektorin


Glitzerkleid von Zara © Privat


"Bei Party-Looks neige ich definitiv zur Ãœbertreibung. Das liegt aber daran, dass ich über die Jahre einen kleinen Modefundus im Schrank angesammelt habe. Die meisten Sachen habe ich Second Hand von Flohmärkten. Deswegen liebe ich auch Mottopartys – dann gibt es endlich mal einen Grund was im Kleiderschrank rauszukramen.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, Silvester nicht mehr in Berlin zu verbringen. Hier ist echt immer die Hölle los. Aber dieses Jahr bin ich doch in der Stadt. Ich entscheide mich mit meinem Freund dann spontan. In meiner Idealvorstellung feiern wir in kleiner Runde, gemütlich und entspannt. Abende, die sich spontan entwickeln, sind die besten.

Insgeheim bedeutet mir Silvester schon viel. Ich bin auch der Kandidat, der an Silvester immer sehr emotional wird. Ich finde, es liegt auch eine gewisse Magie in der Luft. Aber das liegt bestimmt nur daran, dass man seine Liebsten um sich hat."



Veronika Heilbrunner, Unternehmerin, Model und Stylistin



Das Trikot, als Kleid getragen, ist Vintage, die Sonnenbrille von Ray Ban und die Tasche von J.W. Anderson. © Privat


"Das Shirt, das ich hier trage, ist das Trikot von Minnesota-Spieler Towns mit der Nummer 32. Der Street-Style-Fotograf Phil Oh hat es mir geschenkt, ich konnte es kaum erwarten, das Shirt in Australien als Kleid zu tragen. Einen perfekteren Look für die Hitze gibt es fast nicht. Da ich beruflich das ganze Jahr auf chicen Events und Parties unterwegs bin, genieße ich 'off-duty-time' während der Feiertage umso mehr.

Private Parties verbringe ich am liebsten in meinem Lieblingssweater und Baggy-Jeans. Dementsprechend habe ich auch für meinen Australien-Urlaub gepackt: Wir verbringen zwei Wochen mit der Familie meines Freundes. Die Highlights des Trips für mich sind die kühleren Morgenstunden am Strand und einfach entspannt Bücher zu lesen.

Dieses Silvester spielen wir wie immer Ping Pong im Haus von Justins Bruder. Die Zutaten sind: natürlich ein BBQ, laute Musik und UDL-Cans, so nennt man Mixdrinks wie Coke n Whiskey oder Wodka Lemon. Jeder Spieler muss seine Dose vor dem Aufschlag vor sich aufstellen. Wenn der Gegenspieler die Dose trifft, muss man auf Ex austrinken. Wir sind mit Großeltern und Enkelkindern fast fünfzehn Personen. So erklärt sich natürlich auch mein Outfit: Bei 35 Grad in der Sonne möchte man einfach nur weite entspannte Sachen tragen.

Am liebsten sind mir generell Parties, die schon mittags oder nachmittags starten. Ich liebe nichts mehr als leckeres Essen und Rotwein mit Freunden und abends früh ins Bett gehen. Den Silvester-Hype finde ich anstrengend. Auf Knopfdruck die beste Nacht des Jahres erleben zu müssen ist doch Quatsch! Keiner möchte sich vorher festlegen. Daher bleibe ich am liebsten gleich daheim. In den letzten Jahren war ich schon einige Male vor Mitternacht im Bett."




Laura Maria Wulff, Stylistin



Kleid und Schuhe: Vintage. Ohrringe: Chanel. © Privat


"Da ich gerade total auf dem Vintage-Trip bin, trage ich auch auf dem Foto ein chinesisches Vintage-Kleid. Ich wollte schon immer genau so ein Kleid haben, vor einigen Wochen fand ich es dann endlich auch in meiner Größe in einem Second-Hand-Laden in Berlin. Die hellblauen Cowboy Boots habe ich bei Ebay ersteigert – sie sind zur Zeit meine Lieblingsschuhe, da sie ein ein bisschen komisch sind. Das mag ich, weil man jeden Look damit ein etwas merkwürdig erscheinen lassen kann.

Wenn ich am Wochenende ausgehe, kommt es ganz auf meine Stimmung an – mal trage ich meine 501 Levi's Jeans mit Sneakern, mal ein Kleid von Stella McCartney. Gerade, wenn man ausgeht, muss man sich wohlfühlen – ansonsten kann der Abend nichts werden. Mir ist der Anlass am Ende eigentlich egal – habe ich das Bedürfnis mit schickem Kleid zu gehen tue es das genauso wie mit Jeans und T-Shirt.

Silvester verbringe ich in Berlin mit guten Freuden – ich mag dieses Fest nicht besonders und will meist einfach, dass es vorüber geht. Daher wird es auch dieses Jahr eher ruhig ablaufen mit gutem Essen und viel Wein. Party mache ich lieber das Jahr über hinweg. Trotzdem mache ich mich schick, einfach aus Lust an der Sache.

Das schönste Silvester, an das ich mich erinnere, war als ich glaube ich 17 Jahre alt war. Ich hatte mal wieder keine Lust, also plante ich auch nichts. Ich ging einfach zu meiner besten Freundin am Nachmittag und wir tranken Champagner. Ich trug einen Kapuzenpullover und Jeans. Uns war alles ein bisschen egal, das machte es entspannt. Später bemerkten wir, dass im Nachbarhaus eine Party war, etwas angetrunken gingen wir einfach rüber. Wir tanzten dort die ganze Nacht durch.

Es gibt zwei Arten von Parties, die ich sehr mag: Zum einen liebe ich es, zu Hip Hop tanzen zu gehen, zum anderen mag ich es aber auch sehr glamourös, beispielsweise auf ein Dinner zu gehen, mich schick zu machen und danach mit allen, die dort waren, weiter zu 90er-Jahre-Musik zu tanzen."




Eve Vogelein, Künstlerin



Das handbemalte Patchwork-Oberteil ist Vintage und stammt aus dem Fundus von Edith Krebs, das Vintage-Kleid ist aus dem Opern-Thrift-Store in New York und die Schuhe sind von Nike. © Privat


"Es ist mir wichtig, mich durch meinen Look möglichst authentisch auszudrücken zu können, ohne mich damit aufzudrängen. Mein Beruf erlaubt und verzeiht mir dabei vieles – daher stehe ich zu jeder Zeit für stilvolle, genderfluid Outfits, die von Stärke, Unabhängigkeit, Farbe, und Culture Clash erzählen, auch ohne Party-Kontext.

Ich glaube fest daran, dass die ersten Stunden eines neuen Jahres wegweisend sind für das, was noch kommt. Die Silvesternacht selbst nutze ich daher meist für Reflexion und feiere nur mit dem engsten Freundeskreis.

Am liebsten gehe ich aus, wenn Freunde von mir in Clubs auflegen - das ist mein Garant für legendäre hedonistische Berliner Nächte mit der ganzen Gang und A+ Techno, wie es sich für die Stadt gehört. In New York dagegen findet man mich fast ausschließlich auf Hip-Hop-Parties in Downtown Manhattan oder Uptown in der Bronx."




Miriam Marlene Waldner, Fotografin



Ihr Vintage Kleid hat die Fotografin mit CDs dekoriert, die Schuhe sind von Miu Miu und der "Hut" stammt aus dem Dalí-Museum in Berlin. © Privat


"Einen typischen Partylook habe ich nicht – wenn ich mich gerade im Jogginganzug am wohlsten fühle gehe ich auch so aus. Generell bin ich kein großer Partygänger, ich mag Konzerte viel lieber. Bei Parties nach Themen oder mit speziellem Dresscode bin ich aber immer dabei.

An Silvester werde ich dieses Jahr Cocktails mit ein paar Freunden zubereiten, um anschließend bei einer Feier zum Thema Surrealismus vorbei zu schauen. Ich hoffe, ich bekomme nachher den Kleber wieder aus meinen Haaren!

Wenn wie dieses Neujahr ein persönlich besonders einschneidendes Jahr zu Ende geht, dann bedeutet Silvester mir schon viel! Mein bestes Silvester war irgendwann als Kind, als ich mit meinen Böller-begeisterten Brüdern und Schwestern aufgeregt um die Häuser gezogen bin."



Sarah Effenberger, Designerin


Die Ohrringe sind von The Medley Institute, den grauen Hausanzug von Champion hat sie von ihrer Mama Inge bekommen. © Privat

"Um ehrlich zu sein: Ich bin der kleine Silvester-Spielverderber. Naja nicht wirklich, da ich schon einfach nirgends erscheine, um gar nicht erst die Spaßbremse werden zu können. Ich verbringe seit Jahren Silvester am liebsten zu Hause. Manchmal alleine, manchmal im Allgäu in der Heimat. Warum ich diesen Tag nicht groß feiere hat viele Gründe. Aber hier in Berlin liegt es tatsächlich daran, dass ich es förmlich hasse an Silvester auf die Straße zu gehen. Ich wohne direkt am Görlitzer Bahnhof, Kreuzberg, und schon beim ersten Schritt aus der Haustür wird man ab dem 30. Dezember bombardiert.

Deswegen habe ich mich wohlwollend damit abgefunden, es mir zu Hause bequem und schön zu machen. Auch gerne mit dem guten alten Silvester-Programm im Fernsehen. Jawohl. Da denken nun viele: Oh je, so einsam an Silvester? Aber ich genieße das tatsächlich sehr. Vor allem habe ich eine super Aussicht auf den Himmel und das Feuerwerk und ich liebe es, der Stimmung vor der Türe zu lauschen und von meiner sicheren Position aus zu beobachten. Manchmal denke ich mir dann auch so ganz pathetisch existentiell, dass es sich so anhören muss, wenn der Krieg ins Land zieht.

Früher bin ich dann immer am Tag darauf mit meinen Freunden in irgendwelche Clubs feiern gegangen. Nun gehe ich am ersten Januar ins Studio. Die Zeiten ändern sich, die Mens Fashion Week klopft leider immer zeitlich zu nah an den Feiertagen und es ist noch so viel zu tun. Aber ich liebe es. Keine Missing-Out-Gefühle. Letztes Jahr ist meine Freundin Paula vorbei gestolpert und ich habe Sie dafür gewonnen, dies dieses Jahr wieder zu tun. Wir werden unsere frisch eingeführte Tradition des Käsespätzle-Raclettes weiterführen, ein bisschen Bleigiessen und Pyjamas tragen.

Mein bestes Silvester war tatsächlich bei meiner Oma zu Hause. Ich war im Allgäu und habe gehört, dass Oma nichts zu tun hat. Dann haben wir gemütlich Karten gespielt und auch nicht viel mehr als das getan, außer vielleicht das gute alte 'Dinner for One' zu gucken. Um 12 angestoßen und dann gemütlich ins Bett gegangen. Wenn ihr mich fragt würde ich das am liebsten jedes Jahr tun."



Madeleine Machold, Stylistin


Kleid aus Metal-Mesh von Asos Edition © Privat

"Das Kleid hat mich sehr an die Signature-90s-Kleider von Versace und gleichzeitig auch auch an die Disco-Ära à la Studio 54 erinnert – generell zwei sehr wichtige Stil-Einflüsse für mich. Daher würde ich sagen, dass ich definitiv glamouröse Looks für Parties bevorzuge!

Ich finde Silvester meistens zu stressig und überbewertet, man hat immer zu hohe Erwartungen, das Jahr besonders toll ausklingen zu lassen. Außerdem bin ich persönlich auch eher melancholisch am Ende des Jahres als mega in Party-Stimmung. Die besten Silvester waren bisher die, an denen ich einfach mit Freunden oder der Familie essen gegangen bin und dann entspannt zuhause verbracht habe. Dieses Jahr ist aber noch alles offen, vielleicht mache ich einen spontanen Städtetrip mit Freunden nach London.

Die besten Parties ergeben sich oft sehr spontan, am Ende kommt es doch immer darauf an, mit wem man feiert. Es muss aber auch auf jeden Fall gute Musik laufen und getanzt werden! Ich mag viele unterschiedliche Stile und Musikgenres. Generell mag ich es, sich auch mal so richtig für Parties aufzustylen, auch Motto-Parties können richtig gut sein. Das ist das Gute an der Berliner Club-Kultur, dass sie so offen und vielseitig ist."



Lary Poppins, Sängerin



Das Seidenkleid hat die Sängerin auf einem New Yorker Flohmarkt gekauft, der Blazer ist ebenfalls Vintage. © Privat


"Mein Party-Look unterscheidet sich nicht signifikant von meinem generellen Look – meistens wechsele ich nur die Schuhe. Dieses Jahr wird es bei mir aber recht ruhig werden, wie immer bin ich auch dann in Berlin.

Das letzte Jahr war sehr laut, deshalb denke ich, dass Silvester bei mir eher leise wird, zuhause mit guten Freunden. Generell bin ich kein all zu großer Fan von Parties – ich gehe am liebsten auf Konzerte.

Zu Silvester habe ich eine ganz bestimmte Devise: Das Beste ist immer das, was vor mir liegt."



Cheyenne Tulsa, Model und Moderatorin


Der Anzug ist von Lala Berlin, die Tasche von 5149 und der Choker ist Vintage, aber eigentlich ein Gürtel. © Privat

"Wenn ich ausgehe, mag ich es sexy und gleichzeitig stark. Gute Schuhe, mit denen ich tanzen kann, sind mir ebenfalls wichtig. Ich lasse mich gerne treiben, so auch dieses Jahr an Silvester – es ist mir zu stressig, mir alles vorher zu überlegen.

Ich habe auch nichts gegen private Hausparties mit einer kleinen Gruppe. Das beste Silvester, das ich je hatte, hatte tatsächlich nichts mit einer Party zu tun: Da habe ich einfach einen Roadtrip nach Florenz in Italien gemacht.

Silvester macht mir ehrlich gesagt ein bisschen Angst! Schon wieder ein Jahr vorbei! Ich habe das Gefühl, dass das immer schneller geht."



Chloe Howell-Jackson, Kreativdirektorin



Das Kleid ist von Issey Miyake, die Tasche eigentlich eine Clutch von Longchamp, die zur Bauchtasche umfunktioniert wurde. © Privat

"Dieses Jahr lasse ich es ein wenig ruhiger angehen und verbringe Silvester mit meinen besten Freunden in Berlin. Wir werden gemeinsam Dinner haben und einige Drinks und die Nacht wird mit viel Disco und viel tanzen enden.

Ich habe es früher geliebt, in großen Berliner Clubs den ganzen Sonntag, umgeben von Hunderten von Menschen, durchzutanzen. Jetzt gehen wir auf kleine Partys mit guter Musik, auf denen man sich wohlfühlt und niemand über einen urteilt.

Mein Silvester-Motto ist: Umso weniger man sich darum kümmert, umso besser wird es. Es ist gar nicht so einfach, das beste Silvester zu wählen, das ich je hatte, aber es würde sich definitiv zwischen letztem Jahr in Kapstadt entscheiden oder dem Jahr zuvor in Berlin, wo ich mit meinem Freunden in typischer Berlin-Manier zwischen drei oder vier Parties hin und her gefahren bin."


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ANNIE

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