Wien besitzt vollkommene Schönheit. Und beweist dabei an jeder Ecke, wie zauberhaft eine Romanze zwischen Alt und Neu sein kann. Trotzdem nimmt sich die Walzerstadt bei all dem Glanz kein bisschen ernst …
© Park Hyatt Vienna
Beeindruckend: die Außenfassade des „Park Hyatt Vienna.
Schlendert man lange genug durch Wien, beginnt man, etwas zu vermissen: Hässlichkeit zum Beispiel. Oder Lärm. Oder Bedeutungslosigkeit. All das scheint es hier nicht zu geben. Jugendstil und Art-déco-Elemente schmücken die Fassaden selbst in abgelegenen Winkeln. Prunkvolle Baudenkmäler sind wie an Perlenschnüren aufgereiht, die sich in der Innenstadt zu einem Netz verflechten. Hinter dem kanadischen Vancouver liegt Österreichs Hauptstadt auf Platz zwei im weltweiten Wettstreit um Lebensqualität. Denn zur Schönheit und Geschichte Wiens kommen noch ein zart geschwungener Fluss, sanfte Hügel mit Weingütern und der legendäre Wienerwald. Also auf in Sissis Heimat, die mit ihren Kutschen und Kaffeehäusern Besucher verzaubert!
© Park Hyatt Vienna
Im Original erhaltenen „Living Room“ des „Park Hyatt“ darf geraucht werden.
Und seit Neuestem gibt es noch einen guten Grund mehr, zu Gast in Wien zu sein: das 2014 eröffnete Park Hyatt – mittendrin im 1. Bezirk, der zum UNESCO-Kulturerbe zählt. Das Fünfsternehotel hat seinen Platz in einem 100 Jahre alten Bankhaus gefunden, direkt Am Hof 2. Um die Ecke von Stephansdom, „Goldenem Quartier“ und Graben. Das Wiener Architektenbüro Neumann + Partner baute das denkmalgeschützte Gebäude um. Für das Interior gewann Hyatt das Amsterdamer Büro Stijl. Gemeinsam schufen die Kreativen nicht nur wunderbare 35 Suiten und 108 Gästezimmer, mit durchschnittlich 45 Quadratmetern die geräumigsten in ganz Wien und keines gleicht dem anderen, sondern es entstand ein echtes Kunstwerk.
Unglaubliches Kunsthandwerk verschönert das ganze Haus originalgetreu bis ins letzte Detail. Und der Mix aus Alt und Neu, der oft auch bemüht wirken kann, ist hier wirklich eine Umarmung. Auch wenn die Designer so kühne Vorhaben, wie einen 100 Quadratmeter großen Pool im ehemaligen Tresorraum, das edle Restaurant „The Bank“ in der Schalterhalle und einen Spiegelsalon auf der Beletage zu planen, tatsächlich umsetzten, wirkt das Ganze zwar überraschend, aber doch absolut passend. Und in dieser spektakulären Hardware gelang es Direktorin Monique Dekker mit einem hingebungsvollen Team von Chef bis Concierge, auch die entsprechende Software zu installieren.
Das „Park Hyatt“ macht es seinen Gästen nicht leicht, in die Stadt hinauszuziehen. Vom herrlichen Frühstücksbuffet mit Wiener Topfenstrudel & Co löst es sich nur schwer. Aber zum Glück hat man es ja nicht weit, die besten Adressen liegen schon mal direkt im Haus: Saint Laurent, Prada, Brunello Cucinelli, Kiton oder Church’s haben ihre Flagshipstores im Hotel. Chanel oder Vuitton sind gleich gegenüber. Wer Lust auf Individuelleres und nicht ganz so Kostspieliges hat, der läuft in 20 Minuten zum Naschmarkt mit angrenzendem Flohmarkt (jeden Samstag). Dort kann man gleich die Secession und das Museumsviertel besuchen.
Auf dem Weg zurück lohnt sich der Besuch in einem von Wiens legendären Kaffeehäusern. Wer es kulturell bedeutsamer mag, wählt das „Café Hawelka“ oder „Central“. Höfisch eleganter sind natürlich der „Demel“ oder das „Sacher“. Und die Insider gehen in eins der beiden „Diglas“-Stammhäuser und probieren dort Sisi-Punschkrapfen oder Scheiterhaufen. Ob man sich dann Sisis Gemächer, Schloss Schönbrunn, den Prater oder die wunderbaren Museen anschaut, ist reine Geschmackssache. Sich einfach durch die Gassen treiben zu lassen ist für jeden eine gute Idee. Weil man dort am besten versteht, was den wahren Wiener Zauber ausmacht – diese Nonchalance, das Unprätentiöse, Coole. Diese Stadt mit ihren Einwohnern ist einfach zu schlau, sich etwas auf die vollkommene Pracht einzubilden. Und hält mit Humor, Biss und Sarkasmus dagegen.
Den Abend beginnt man am besten daheim im „Park Hyatt“ mit einem Apéro im „Living Room“. Das „The Bank“ sollte man mindestens einmal probieren. Ansonsten gibt es das beste Schnitzel der Stadt in „Plachuttas Gasthaus zur Oper“. Und echte Wiener Schmankerl im Restaurant „Ofenloch“, Kurrentgasse 8. Die „Loos Bar“ ist ein cooler Klassiker. Aber man muss immun sein gegen die Unfreundlichkeit des Personals. Besser genehmigt man sich zur Nacht noch ein Diplomatenschnittchen plus Absacker im „Schwarzen Kameel“ (direkt neben dem „Park Hyatt“). Dort findet man immer originelle Gäste, weil meist Wiener. Und: die süßesten Mitbringsel. Nämlich im dazugehörigen Delikatessenladen die Wiener Schokoladen-Katzenzungen in himmelblauen Schächtelchen. Spätestens wenn die leer sind, möchte man ganz schnell zurück: ins traumhaft schöne Wien
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