Aber worum genau geht es an Weihnachten... und zwar einmal aus der spirituellen Sicht gesehen...
Wir treten jetzt in eine ganz besondere Zeit des Jahres ein, die nicht
nur zu gegenseitigem Geben und Dankbarkeit für unsere Familien, Freunde
und Mitmenschen einlädt, sondern auch zu tiefer Selbst-Reflexion und
Meditation.
Die Menschheit ist an einem kritischen und entscheidenden Moment
ihrer Geschichte angelangt, wie sie nur selten im Laufe der Geschichte
vorkommen. Die Entscheidungen, die wir jetzt treffen und die Maßnahmen,
die wir ergreifen, werden äußerst schwere Folgen haben, nicht nur für
uns, sondern auch für alle kommenden Generationen.
Wir sollten beiseite legen, was wir schon kennen. Wir sollten die
Unterschiede beiseite legen, die Menschen und Nationen trennen. Und wir
sollten tief neu denken, gründlich informiert über den Stand der Dinge
in der Welt, so dass wir verantwortungsvoll, kreativ und kraftvoll eine
neue Zukunft erschaffen können, für uns und für Familien, für unsere
Gemeinschaften und die Erde als Ganzes.
Die Weihnachtszeit ist reserviert und tatsächlich kosmisch
prädestiniert für solch tiefe Kontemplation, Reflexion und Meditation.
Und dieses Weihnachten des Jahres 2011, vor der Morgendämmerung des
Jahres 2012, ist wirklich eine bedeutsame Möglichkeit von epochalem
Ausmaß für einen tiefgreifenden Wandel im menschlichen Bewusstsein.
Weihnachten - ein universelles Fest
Viele Menschen glauben, das Fest am 24. und 25. Dezember wäre ein
christliches Fest, begründet auf die Geburt Jesu Christi. Tatsächlich
ist die Bedeutung von Weihnachten viel universaler, weit hinaus über
eine bestimmte religiöse Tradition genannt Christentum.
Am selben Tag feierten die Babylonier die Geburt des Tammuz, die
Perser die Geburt des Mithras, der Phryger der Geburt des Attis, die
Ägypter die Geburt des Osiris und die Griechen die Geburt des Adonis.
Ebenfalls während dieser Zeit im Dezember hielten die Römer ihre
betrunkenen Saturnalien zu Ehren von Bacchus, dem Gott des Weines ab.
In der Tat wurde das christliche Datum von Weihnachten erst im
vierten Jahrhundert bewusst gesetzt, um diesen heidnischen Festen zu
entsprechen, festgesetzt 337 AD durch Papst Julian I. Bis zum heutigen
Tag widerspricht die orthodoxe Kirche diesem Datum als Geburtstag
Christi. Insgesamt gab es im Laufe der Geschichte 136 verschiedene
Daten, an denen die verschiedenen christlichen Sekten die Geburt des
Christus feierten.
Daher ist es offensichtlich, dass dieses Fest am 25. Dezember nicht
christlich, sondern heidnisch und viel älteren und gemeinsamen Ursprungs
ist. Die Frage ist: Was ist die universelle Bedeutung dieses Datums,
dass die Alten es als Zeitpunkt der Feiern zu ehren ihrer Götter und
Retter auserwählten?
Weihnachten aus kosmologischer und astrologischer Sicht
In
der nördlichen Hemisphäre markiert der 21. Tag des Monats Dezember die
Wintersonnenwende, den Tag, an dem die Sonne ihren südlichsten Punkt
erreicht. Dies ist die kürzeste und dunkelste Nacht des Jahres. Nach der
alten Kosmologie sind zu diesem Zeitpunkt die physischen Kräfte der
Sonne auf der Erde an ihrem Minimum, während die psychischen oder
astralen Kräfte der Erde selbst am Mächtigsten sind. Und das Maximum
dieser psychischen Kräfte liegt etwa drei oder vier Tage nach dem 21.
Dezember, also am 24. oder 25., kurz bevor der Einfluss der
zurückkehrenden Sonne zu spüren ist.
Um Mitternacht, an der Schwelle zwischen dem 24. und 25. Dezember,
wenn die Sonne direkt "unter der Erde" liegt, und wenn das Sternzeichen
Virgo, die Jungfrau, am Horizont erscheint, wird der Christus (das
göttlichen Bewusstseins) von einer Jungfrau geboren. Diese Geburt
signalisiert den Anbruch eines unbefleckten neuen Jahres und
symbolisiert den Triumph des Lichts über die Dunkelheit. So wird um
Mitternacht, das göttliche Bewusstsein, der "Heiland", unbefleckt
empfangen im Geist, einer Jungfrau geboren, in der dunkelsten Nacht.
Wenn die mondäne Welt der Welt der Erscheinungen am Dunkelsten ist,
ist die spirituelle, noumenale Welt am Hellsten. Das leuchtende Numen
überwacht das Erwachen der Welt und kündigt eine neue an. Das kosmische
Licht erleuchtet unseren Weg in Richtung unserer göttlichen Bestimmung,
unserer „Errettung", unserer Befreiung und dem Glück und der Seligkeit
unserer Seele.
Das ist die kosmische Bedeutung und Tragweite des 25. Dezembers, der
heute als Weihnachten gefeiert wird. Dieses ist in der Tat eine "heilige
Nacht", denn dies ist ein ernster, heiliger Augenblick in der Natur, in
diesem kosmischen Zyklus, den wir mit der gleichen Ehrfurcht und
Verehrung betrachten sollten, mit der wir eine Sonnenfinsternis und
andere Wunder des Universums beobachten.
Weihnachten - der Sommer der Seele
Diese spirituelle Bedeutung erstreckt sich auf die gesamte
Weihnachtszeit und den Winter als Jahreszeit. Die Weihnachtszeit ist für
das Jahr, was der Sabbat für die Woche ist: Eine Zeit für spirituelle
Reflexion und Regeneration. Es wird gesagt, dass die Nacht die Tageszeit
der Seele ist. Das Gleiche gilt auch für den jährlichen Zyklus. Die
Winterzeit ist der Sommer der Seele. Der Winter ist die Zeit der
geistigen Aktivität, der Sommer die Zeit der körperlichen Aktivität.
John Milton schrieb einmal (sinngemäß), dass er gar nicht erst
versuche, im Sommer zu schreiben, weil seine Inspirationen im Winter so
viel besser wären. In der Winterzeit unterstützen die kosmischen Kräfte
unsere spirituelle Erleuchtung und die Weisen nutzen diese Jahreszeit
für ihre spirituelle Erleuchtung und kreative Inspiration.
Fest des Lichts
Deshalb
lasst uns diese kostbare Zeit für spirituelle Erleuchtung und
Entwicklung und bedeutsame Selbst-Reflexionen und Entscheidungen nicht
vergeuden - unter dem Druck des banalen Kommerzes dieser Welt - indem
wir uns an physischen Freuden und körperlichen Begierden übersättigen,
oder obligatorisch materielle Dinge verschenken.
Möge unser Geben von authentisch spiritueller Natur sein. Möge unser
Geben aufrichtig unserer Liebe und Wertschätzung entspringen. Möge die
Form ("das Geschenk"), die unsere Botschaft von Liebe und Wertschätzung
trägt, dieser Botschaft angemessen sein, die jenseits aller Form liegt.
Lasst uns alleine jeder einen Blick tief in unsere Seele tun, so
tief, dass wir das Innerste erreichen, wo unsere individuellen Seelen
eins werden im Schoß der Über-Seele. Lassen wir uns von dem Licht und
der Liebe der Ãœber-Seele erleuchteten. Lasst uns unsere Welt erleuchten
mit unserem Licht und unserer Liebe. Lasst uns gemeinsam kreativ unsere
gemeinsame Zukunft von Licht und Liebe ins Leben denken.
Dieser Tag ist das Fest des Lichts der ganzen Menschheit, jenseits
jeder Religion und jeden Glaubens. Gemeinsam feiern wir unsere
kosmische Einheit als Menschheit, das Licht und die Liebe in unseren
Herzen und das gemeinsame Schicksal, das uns alle ins das "gelobte Land"
des göttlichen Segens tragen wird.
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